Natürlich ergänzt

Mit „Natürlich ergänzt“ ist gemeint, dass der Schwerpunkt in meiner Praxis auf der osteopathischen Arbeit liegt und ich diese, wenn es mir sinnvoll erscheint, mit naturheilkundlichen Präparaten und Therapiemethoden ergänze.
Zur Unterstützung der osteopathischen Behandlung kann es naturheilkundlich sinnvoll sein, die „Entgiftungsfunktion“ des Körpers anzuregen und die Darmflora aufzubauen.
Genau wie durch die osteopathische Behandlung kann auch, aus meiner Sicht, durch die jeweiligen naturheilkundlichen Präparate der Selbstheilungsmechanismus des Körpers gestärkt und gefördert werden.
Im Folgenden fasse ich einige Aspekte der naturheilkundlichen Behandlung zusammen.

Übersäuerung

Der Körper reguliert den Säure-Basen-Haushalt ständig, um einen relativ konstanten pH-Wert in allen Körperflüssigkeiten und Geweben zu gewährleisten. Ein konstanter Blut-pH-Wert ist wichtig für alle Stoffwechselvorgänge. Damit dieser stabil bleibt, verfügt der Körper über ein Puffersystem, dass einer Erhöhung von Säuren oder Basen entgegenwirkt. Dazu bedient sich der Körper des Bikarbonats, mit dessen Hilfe Kohlendioxid entsteht, das abgeatmet werden kann. Ein weiterer Ausscheidungsweg von Säuren besteht über die Nieren. Entscheidend ist jedoch ein ausreichender Bicarbonatspeicher, andernfalls greift der Körper auf das im Knochen gespeicherte Bicarbonat zurück. Das kann auf Dauer eine Osteoporose begünstigen. Eine andere Möglichkeit des überlasteten Stoffwechsels ist es, die überschüssigen Säuren im Bindegewebe abzulagern.
Häufig entsteht eine Übersäuerung durch erhöhte Zufuhr säurebildender Lebensmittel, z.B. tierisches Eiweiß, Zucker, Weißmehl, Alkohol, Kaffee. Eiweiß enthält sowohl Schwefel als auch Phosphor, bei deren Abbau Säuren entstehen. Zur Regulation ist eine ausreichende Versorgung mit basischen Lebensmitteln wichtig. Dazu gehören u.a. frisches Obst und Gemüse, Sprossen, Nüsse. Grundsätzlich ist eine ausgeglichene Ernährung mit 70% basenbildenden Lebensmitteln und 30% säurebildenden Lebensmitteln optimal.
Eine latente Übersäuerung des Körpers und so der Gewebe führt dauerhaft zu immer wieder kehrenden (leichten) Reizungen und Entzündungen beispielsweise der Sehnenansätze.

Entgiftung / Entsäuerung

Die natürliche Entgiftung des Körpers sorgt dauerhaft für die Verstoffwechselung und den Abtransport aller aus der Umwelt aufgenommenen Stoffe. Dadurch soll verhindert werden, dass sie sich in bedrohlichen Mengen im Körper ablagern.
Viele dieser Stoffe werden durch Enzyme in der Leber umgewandelt und anschließend ausgeschieden. Dies geschieht entweder über die Galle und den Darm oder über das Blut und weiter über die Nieren.
Es ist möglich, dass verschiedene Entgiftungsschritte nicht richtig oder zu langsam arbeiten, bzw. aufgrund der Menge an Schadstoffen überlastet sind. So kann es zu einer erhöhten und teils giftigen Anhäufung von Stoffen im Körper kommen, begleitet mit verschiedensten Symptomen.
Die schulmedizinische Sicht der Krankheitsentstehung basiert vorwiegend auf der Annahme, dass das Geschehen innerhalb der Körperzellen und der Einfluss der Mikrobiologie (schädliche und nicht schädliche Keime) auf den Organismus Einfluss haben.

Der Wiener Histologe Alfred Pischinger gab der Ganzheitsmedizin ein Fundament, indem er die Zelle immer im Zusammenhang mit ihrem umgebenden Milieu betrachtete. In diesem Zwischenzellraum findet der Informations- und Stoffaustausch zwischen den Zellen und Körperflüssigkeiten statt. Ist die Belastung mit Schadstoffen erhöht, lagern sich Gifte und Schlacken im Zwischenzellraum ab. Dadurch wird der Stoffwechsel im Gewebe verlangsamt/gestört, die entsprechenden Enzyme können nur reduziert wirken, in Folge dessen ist die Grundregulation des Körpers gestört.
Aus naturheilkundlicher Sicht sammeln sich mit der Zeit, neben der häufig entstandenen Übersäuerung des Organismus, auch Schadstoffe aus der Umwelt im Körper an, die die natürlichen Entgiftungsfunktionen des Körpers nicht in dem Maße bewältigen können.
(Beispielsweise enthält unsere Nahrung Pestizide oder Hormone, die wir über den Darm aufnehmen und viele Waschmittel und Kosmetika enthalten Chemikalien und Duftstoffe, die wir über die Haut aufnehmen. So kommt es auch durch Schadstoffe zu Ablagerungen im Zwischenzellmilieu.)
Um den Zwischenzellraum zu entlasten und den natürlichen Regulationsmechanismus des Körpers zu stärken oder wiederherzustellen ist es aus naturheilkundlicher Sicht hilfreich ab- und ausleitende Verfahren, sowie sogenannte Entgiftungsverfahren anzuwenden.
Die Funktion der Entgiftungsorgane wird angeregt und unterstützt. Möglich ist dies z.B. durch verschiedene pflanzliche Wirkstoffe. Auch homöopathische Komplexmittel (verschiedene pflanzliche Wirkstoffe in einem Präparat) können eine Unterstützung sein.
Zusätzlich ist es wichtig ausreichend zu trinken (mindestens 2 Liter täglich). Bewegung an der frischen Luft, besonders Ausdauersport, kurbelt den Stoffwechsel an.
Die Dauer der Entgiftung hängt vorwiegend von der Schadstoffbelastung und der Konstitution des Patienten ab.

Darmsanierung/Darmfloraaufbau

Durch bestimmte Ernährungsgewohnheiten oder die (häufige) Einnahme von Antibiotika kann sich das Gleichgewicht der Bakterienzusammensetzung im Darm verschieben. Das ermöglicht beispielsweise die Ausbreitung von Pilzen im Darm.
Ein mögliches Ungleichgewicht kann sich durch verschiedenste Symptome äußern:
Blähungen, Verstopfung, Reizdarmsyndrom, Durchfall, häufige Bauchschmerzen und –krämpfe, saures Aufstoßen.
Nach der allgemeinen Entgiftung, die auch als Vorbereitung zum Darmfloraaufbau gesehen werden kann, ist es wertvoll das Gleichgewicht der Darmbakterien wieder herzustellen. Dies beginnt mit einer Darmreinigung.
Eine Darmreinigung ist auf verschiedene Arten möglich, z.B. mit Glaubersalz als Abführmittel oder Einläufen. Sie dient als Grundlage für die Ansiedlung gesunder Darmbakterien.
Im Darm leben deutlich mehr Bakterien, als der Körper Zellen hat. So wird die Bedeutung ihrer Symbiose mit dem Körper und ihr Einfluss auf die Gesundheit des Organismus deutlich.

Homöopathische Komplexmittel

Eine Kombination mehrerer homöopathischer Mittel wird als homöopathisches Komplexmittel bezeichnet. Es werden verschiedene Mittel gemischt, die nach ihrer Einzelwirkung ausgewählt werden und sich in Kombination gegenseitig in ihrer Wirkung ergänzen sollen.
Homöopathische Komplexmittel können eine sinnvolle Ergänzung zur osteopathischen Behandlung sein.

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